Die erste Woche

dies ist das computer-mog-buch der fraenk-shui experiencetour 2010 bis 20weissnich. als erstes: vielen dank an alle die da waren fuer die schoene abschiedsparty. besonders
bedanke ich mich bei der lieben kaethe die alles organisiert und vorbereitet hat und natürlich auch bei allen anderen helfern. die ersten tage verliefen eher unspektakulaer. hoehepunkt war
die erstbefahrung des gotthardpasses durch den unimog. teilweise musste ich in den 4. gang zurueckschalten. mailand in der rushhour macht keinen spass. viel zu viele autos und lkw fuer
viel zu wenig strasse. warum werde ich nur das gefuehl nicht los,dass ich mir solche verkehrsverhaeltnisse nochmal wuenschen werde … p.s.
an mautstellen NICHT hinter deutschen anstellen!

bin mittlerweile in griechenland angekommen. leider schafft es griechenland auch dieses mal wieder nicht unter die top 100 meiner beliebtesten reiselaender.
wie kann man so ein schoenes land nur so versiffen lassen(fragezeichen gibt es auf der griechischen tastatur nicht)
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so, seit gestern bin ich in der türkei. zum abschied aus griechenland war es mir doch tatsächlich noch vergönnt einen griechen lachen zu sehen.  und zwar war es der griechische tankwart in
alexandropolus auf die frage, ob ich die 241 euro denn auch mit karte bezahlen könne …
die erste nacht in der türkei habe ich ganz landestypisch auf einem burgerking parkplatz direkt an einem riesigen verteilerktreis verbracht. und warum? weil es hier w-lan gibt und ich euch mal
auf den aktuellen stand bringen kann

aktueller stand: alles schön, alle systheme laufen stabil
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Reisebericht teil 3

seit heute, 24.10. bin ich also schonmal in asien.zuvor habe ich mir zwei tage lang istanbul  angesehen. einerseits sicherlich zu kurz, andererseits hab ich es ja nicht so mit den vielen
menschen auf einem haufen. und da sind echt viele menschen und die sitzen alle in ihren    autos, kommen keinen meter vorran und hupen. hobbys gibt es … und teuer ist das hobby auch
noch. diesel, einsfuffzig, und das systhem mit den autobahngebühren find ich auch echt nicht ok. weil mit der autobahnchipkarte (min.25 euro) kommst du natürlich nicht über den
bosborus. also andere chipkarte kafen, ich wiederhol mich ja nur ungerne, aber min.25 euro. wie auch immer, europa liegt hinter mir und vor mir liegen jetzt erstmal ein paar
schweissarbeiten. der dachgepäckträger hat die grätsche gemacht und der kofferrahmen ist auch gerissen. mal sehen, ob ich hier ein schweissgerät auftreiben kann. und wenn nicht
wissen wir ja, drei autobatterien in reihe tuns auch …
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Reisebericht Teil 4

heute, 25.10. habe ich mich auf die suche nach einem kfz-schweissfachbetrieb für historische unimogs gemacht und bin fündig in gestalt von kiymettin davulcu
geworden.schweissen1

vor auftragsvergabe habe ich mich selbstverständlich davon überzeugt, dass der betrieb mitglied in der kfz        innung sowie herr davulcu über die qualifikation des kfz meisters verfügt.

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nach erledigung dieser formalitäten gings auch schon munter zur sache. so neumodisches gedöhns wie schutzgasscheißen hat in diesem betrieb noch nicht einzug gehalten und ich vermute mal, daß das auch nicht mehr passieren wird. nein, hier wird alte handwerkstradition
noch hoch gehalten. ich sag nur eins: flamme und elektrode sind die mittel der wahl. das ergebniss – ich sach mal so, sieht ja keiner und wenn’s denn hält…schweien3
das preis – leistungsverhältniss kann sich sehen lassen – also in deutschland jetzt nicht, aber: zwei dachtraegerstützen und mehrere nähte und winkel am rahmen eingeschweißt und zwei tee für zusammen 50 euro. geht doch.

reisebericht teil 5

Die schwarzmeerküste

so schön und eindrucksvoll die küste auch ist, man kommt einfach nicht vorran. erst geht es 1000 meter serpentinen rauf -übrigens auf „strassen“ die echt aufs material gehen, aber dazu später mehr – dann gehts wieder 1000 meter serpentinen runter in ein dorf. ein sehr schönes dort, malerisch gelegen aber eben nur ein dorf. von hier aus kann man das nächste schöne, malerisch gelegene dorf auch schon sehen, aber dazwischen liegen wieder 1000 Höhenmeter serpentinen rauf und runter. kaum zwei stunden später ist man dann auch schon da. der langen rede kurzer sinn, nach zwei tagen küste hatte ich keinen bock mehr. also programmänderung und ab ins inland und direkt richtung osten. aber die rumgurkerei hatte ihre spuren hinterlassen. kiymettin davulcu, wir erinnern uns an den bewahren alter handwerkstradition, hatte nur das zweitbeste ergebniss der beiden möglichkeiten „hält oder hält nicht“ erziehlt. ihr ahnt es schon. die rede ist wieder von meinem dachträger. das stützenbrechen ging munter weiter, dieses mal allerdings mit dem Totalverlust einer beteiligten. dieses mal fiel die wahl der werkstatt auf denn auspuff reperatur betrieb von servet gülmen. alle gängigen Schalldämpfer sind sofort ab lager verfügbar.auspuffneu1 überzeugt vom glitzernden chrom der ausslageauspuffneu sowie eine grosse auswahl tiptop gebrauchterauspuffalt und jeder menge qualifizierungsnachweisemeisterbriefe ließ ich den meister sein werk beginnen. auch in dieser werkstatt wieder bemerkenswert der überragende stellenwert der arbeitssicherheit.scuhflink, beinahe hektisch ( es ging auf halb eins zu – erklärung folgt) wurde geschweißt und geschraubt. nachdem die eine seine fertig war, äusserte ich den wunsch doch nun auch die andere Seite zu reparieren. das nun folgende gespräch überstze ich der einfachheit halber hier mal sinngemäß: ich solle mal die ohren spitzen-und was ich dann höre, daß sei der muezin. sein ruf diene nicht zur auflockerung des strassenlärmes, sondern würde hier als ernst gemeinte aufforderung verstanden sich jetzt mal in der moschee zum gebet einzufinden. und in einer stunde sei er wieder da und dann ginge es weiter. gefühlte zwanzig Sekunden später stand er wieder vor mir und zwar im anzug, gewaschen und frisiert. zwischenzeitlich hatten sich auch seine kumpels aus den benachbarten werkstätten eingefunden und gemeinsam ging es ab zum gebet.und dann wurde es plötzlichn total still in der krachmacherstrasse. innerhalb von minuten kam das laute treiben völlig zum erliegen. ungläubig staunend blieb nur der ungläubige zurück. nach einer stunde trudelten alle wieder ein, es wurde tee verteilt und weiter repariert. wie zuvor bei Meister davulcu stimmte auch hier das preis-leistungsverhältniss auf jeden fall. naja vielleicht nicht auf jeden, denn ich bin ziemlich sicher, daß eher über kurz als lang ein weiterer bericht zu diesem Thema folgen wird …

reisebericht teil 6 der iran

für den iran hatte ich ein 7-tage transitvisum. ein tag ging schonmal für die einreise drauf, da waren’s nur noch sechs.knapp 3000 km und davon ziemlich wenig autobahn – Sightseeing und andere trödeleien ging nicht. aber der reihe nach. nachdem sich die grenztore geöffnet hatten, nahm ein uniformierter meinen pass und die anderen zolldokumente an sich und übergab sie wortlos zwei ortsansässigen kleinkrimminellen. die überflogen die aktenlage, legten die Stirn in falten und sagten wie aus einem mund: big problem! diesel lkw und motorrad, kaum lösbare aufgabe. aber welch unfaßbares glück,  daß ich ausgerechnet an sie geraten sei, die wohl einzigen menschen in großraum iran die diese problem lösen könnten. sie zeigten mir mit wichtiger miene ihre selbst gebastelteten ausweise, die sie als ranghohe funktionäre des Ministeriums für touristenverarschung, dezernat abzocke auswiesen. schon an ihrem schuhwerk war abzulesen, dass die beiden vögel nur eines im sinn hatten , nämlich kohle machen. der eine mit orientalischen schnellfickerstiefeln und das, was bei dem anderen unter dem zerfledderten hosensaum zum vorschein kam, waren möglicherweise mal Turnschuhe. jedenfalls liefen sie mit mir von hü nach hot, sammelten alle stempel um mir dann zu verkünden, daß der spass normalerweise 1100 euro kostet (was tatsächlich stimmt) ich bei ihnen aber nur 400 zahlen müsste und zwar jetzt, bar und netto ohne Abzüge. dafür hätten sie dann aus dem dieselunimog einen benziner gemacht was natürlich kein mensch gemerkt hätte. ich bedankte mich für die gute zusammenarbeit, nahm meine papiere an mich und die sache selbst in die hand. hille allein im iran. aber dann kam einer dieser unglaublich hilfsbereiten und freundlichen iraner auf mich zu, nahm meine papiere maschierte an der schlange vorbei hinter den schalter.er machte dem stempelmann klar was er jetzt zu tun hätte. letztendlich habe ich „nur“ den pkw-tarif von 290euro bezahlt aber bei dieselpreisen von 1 .50 euro pro 100! liter kann man das schon verkraften. dann noch 50 dollar schrniergeld bei der letzten kontrolle und schon war ich drin. wie gesagt, die iraner sind sehr freundliche und hilfsbereite menschen, solange sie keine amtspersonen sind und nicht im auto sitzten. denn da mutieren sie zu kampfmaschinen, alle, ausnahmslos. ich würde ihren fahrstil mal als rücksichtslos-suizidal bezeichnen. innerhalb geschlossener ortschaften gilt, wie bei uns, die freie wahl des fahrstreifens. kleiner unterschied – hier wird die anzahl frei gewählt. wo platz ist oder auch nicht wird gefahren. auf landstrassen herseht krieg, nachts ohne beleuchtung. im stau in tehran steht ein älterer mann neben mir, grüsst freundlich und bewundert mein auto. im nächsten moment fährt er mir fast in die karre, nur um sich einen vorteil von 20cm zu verschaffen. aber sonst, echt nett. .. in teheran hat sich der dachträger dann entgültig verabschiedet und ist für die nächsten tage innen mit gefahren. das nervige geklappere war zwar weg, die wohnsituation hat sich durch diese Maßnahme allerdings nicht entscheident verbessert.trgerabbaudamit ich auch sicher an der pakistanischen grenze ankomme, wurde mir kurz vorher ein uniformiertes kind ins auto gesetzt. nicht das ich vorher beunruhigt gewesen wäre, aber jetzt konnte ja gar nichts mehr schief gehen. und wie das mit kindern im auto so ist, du bist noch keine drei meter gefahren da sind sie auch schon eingeschlafen. an der grenze hab ich es dann geweckt und die ausreise verlief im weiteren relativ flott und ohne Zahlung weiterer schmier- und sonstiger gelder.

reisebericht teil 7 pakistan

die einreise in pakistan verlief geradezu erholsam.könnte daran gelegen haben, daß ausser mir niemand rein wollte . ruckzuck alle stempel , teechen trinken mit dem chef vons janze und schon gings los aber von jetzt an nicht mehr alleine . nein, keine anhalterin sondern ein gunman. so heissen hier die manschen die sowas wie eine uniform und ein maschinengewehr tragen . 100 km bis zur ersten übernachtungsstelle – einer polizeistation. am nächsten morgen um sechs weiter, 500 km richtung quetta. und immer einen neben mir sitzen, oder hinter mir her fahren, oder vor herfahren. oder wie auf den letzen 30 km die besonders gefährlich zu sein scheinen ein auto vor mir und eins hinter mir. und die ganze besatzung immer schön mit mg. keine Ahnung was hier los ist, zu mir sind immer alle total freundlich . hallo mister, how are you? und Hände schütteln ohne ende. in quette mach ich jetzt erstmal pause, brauche neue bremsbeläge und ausserdem bin ich die letzen tage genug gefahren . zwei sachen fallen hier total auf: 1: und glaubt mir, da hab ich ein auge für, frauen gibt es hier überhaubt nicht. im iran konnte ich mir ja wenigstens noch vorstellen, was sich unter den zahl losen schwarzen kutten befindet. aber hier, ohne scheiss, null. it’s a mens world hier, aber total. morgen geh ich aber nochmal gucken . apropos Männer und damit wären wir dann schon beim zweiten phänomän . die rotzen hier ohne ende, ständig , überall, jeder, und von ganz tief unten hoch geholt. das ist hier absolut gesellschaftsfähig. unser eins tritt sich bevor er einen raum betritt die schuhe ab. der pakistani rotzt schnell nochmal voller Inbrunst in die ecke. oder dir vor die füsse . aber immerhin noch draussen . egal wo man sich befindet, von allen seiten hörst du es hoch schnorcheln und abrotzen , EKELHAFT . aber sonst sind die hier total ok …

reisebericht teil 8 pakistan

nachdem ich nun drei tage in quetta verbracht habe und die bremsen neu belegt waren , hab ich dann an der rezeption mal kund getan, dass ich morgen abreisen werde . ja , wie immer und alles hier zunächst mal no problem, ich müsse nur eben zum homeoffice ,mir die Genehmigung zur weiterfahrt holen. knapp drei stunden später mit genehmigung zurück am hotel, war es natürlich schon zu spät zum losfahren. also noch ein tag in quetta. am nächsten morgen sind wir,dh Fabrice ein franzose den ich bis multan mitgenommen habe , aufgebrochen. zunächst hatten wir davon phantasiert multan am abend zu erreichen , aber unzählige polizeikontrollen und eskortenwechsel liessen uns in loralai stranden. und von hier an gings bergab. also jetzt nicht die strassen, doch die auch, sondern das positive erleben von pakistan. wir waren von einer pakistanischen Familie eingeladen bei ihnen zu essen und zu übernachten. abends steht die polizei vor der tür und sagt, dass es touristen nicht erlaubtsei bei einheimischen zu übernachten. natürlich nur zur unserer sicherherheit. also im auto auf der polizeistation , übernachtet. am nächsten morgen wollten wir auf den markt gehen ein paar sachen einkaufen. tja, das geht natürlich nicht ohne die Erlaubnis des officers (wg der sicherheit) und der kommt gegen 10. nach ausgiebiger risikoabwägung und in begleitung eines soldaten ist es uns unter einsatz unseres lebens gelungen unsere Einkäufe zu erledigen. der weg von quetta nach multan ist auf der landkarte die beste und genuagenommen einzige mögliche strasse. in sechs stunden haben wir knapp hundert km geschafft . so eine zermürbende strecke hab ich noch nicht erlebt. aber ich sag so zu mir, frank jetzt mach dich mal locker. fahr einfach weiter, auch die schlimmste strasse hat irgendwann ein ende und denk dran es könnte noch schlimmer kommen.ich fahr also schön relaxt weiter und tatsächlich, irgendwann war die strasse wieder gut – und dann kam es noch schlimmer. nachdem es mittlerweile dunkel  und keine eskorte mehr zuständig war und auch an den Checkpoints uns keiner sagen konnte wo wir übernachten können ist das passiert was ich seit mozartstrasse ecke koloniestrasse befürchtet hatte. wie soll ich das geräusch beschreiben? stellt euch einfach vor ihr verliert während der fahrt eure komplette hinterachse. bei mir war es aber nur der motorradträger . der schaden am moped hält sich in grenzen, obwohl die beule im tank tut schon richtig weh. zum Glück kommen ja immer so kleine neunsitzerbusse vorbei aus denen dann 20 bis 25 heute aussteigen und die haben uns dann geholfen die xt in den unimog zu verfachten. und weiter ging die fahrt bis zur grenze des nächsten bundeslandes punjab . (wohlgemerkt, immer noch pakistan) und hier war dann erst mal end of raod.  mit einer handbewegung wie sie geringschätziger nicht seien kann, schickte uns eine fleischgewordene mischung aus arroganz, abneigung und ekel zurück ins vorige kaff. dort verbrachten wir die nacht wieder auf einer polizeistation . am nächsten tag gab es ab 14 uhr strom und ich konnte den träger reparieren. da es zu spät war zum weiterfahren – um 17 uhr ist es hier dunkel und natürlich wegen der sicherheit noch eine nacht polizei. ich bin ja durchaus in der lage mich bildhaft auszudrücken wie ihr es sicherlich beim thema „rotzen“ gelesen habt. aber den zustand der toiletten – nein, der toilette im police headquater von rakhni werde ich euch ersparen . am nächsten morgen aufbruch richtung multan . an der grenze zum punjab dachte ich zunächst, nanu – dejavu??? der typ, die handbewegung – end off road . sichtlich unbeeindruckt von unserer durchfahrtgenehmigung schickte er uns zurück ins kaff. dann, begleitet vom polizeichef von kargil der dritte anlauf. diesmal haben wir es wenn auch nicht über die grenze doch immerhin bis in das büro dieses großkalifen geschafft. eine halbe stunde und hundert telefonate später ging es dann – zurück ins kaff. die hatten mittlerweile auch keinen bock mehr auf uns und wollten uns einfach nur noch loswerden . bis dahin habe ich mir das Schauspiel duraus interessiert und freundlich lächend angesehen. wegen solcher erlebnisse reisen wir ja schliesslich . als die uns dann aber tätsächlich zurückschicken wollten, „start your engine and go“ war schluss mit freundlich. wenn die hier vor irgend etwas schiss haben, dann davor, daß den touristen für die sie verantwortlich etwas zustösst. also sind wir erst mal schön ausgestiegen, mitten in der einkaufstrasse, und haben deputie doof erklärt, daß wir weder rupies noch sprit zum umkehren hätten. erstaunlich wie schnell sich hier ne Menschentraube bildet und wie schnell so ein polizistchen nervös wird. also erstmal wieder rein ins headquater. nachdem die örtliche exekutive eingesehen hatte dass wir nicht umkehren würden ,wurde also sichtlich genervt weiter telefoniert, und zwei stunden später der vierte anlauf unternommen die festung punjab zu nehmen . kopfschüttelnd ob unser beharlichkeit baute sich das ungetüm vom punjab vor uns auf. aber diesesmal o wunder musste er sich wohl, warum auch immer (hier erklärt einem nämlich nie irgendeiner was) geschlagen geben. wir wurden dann bis multan eskortiert und zwar überwiegend in der dunkelheit – und daß ist das einzige was hier richtig gefährlich ist. wir sind dann irgendwann in multan angekommen. was die sicherheit angeht, drehen die hier völlig am rad. wir kommen uns langsam vor wie gefangene. das polizeigelände zu verlassen ist nicht möglich und obwohl es zunächst hieß wir könnten eine weitere nacht hier bleiben wurde dann versucht uns gegen abend wieder los zu werden. es sind doch nur fünf stunden bis lahore. manchmal muss man einfach nein sagen, wg der sicherheit. heute abend sind wir in lahore angekommen. der kofferrahmen ist jetzt auf beiden seiten gebrochen. dh ich bleib dann mal ein bisschen hier. pakistan hat wegen feiertag 3 tage geschlossen . bin in einem bagpackerhotel abgestiegen. stimmung ist gut , noch siebzig km bis indien …

reisebericht teil 9 lahore

wie ich bereits berichtet habe bin ich seit einigen tagen in lahore, ca 60 km vor der indischen grenze. es ist eine 9 millionen stadt, wobei sich die zahl in diesem fall nicht auf die einwohner, sondern auf die anzahl der sich im betrieb befindlichen tuktuks und Mopeds bezieht die mopeds übrigens sehr effizient genutzt, vater mutter und vier kinder sind keine seltenheit. da damit  die strassen aber keineswegs ausgelastet sind gibt es noch autos, kleinbusse, grossbusse, lkw, esel-ochsen- und pferdegespanne und fussgänger . und jeder hupt, immer. ihr könnt euch nicht vorstellen, wie laut hupen sein können – also an Mopeds jetzt. da kann kein deutscher lkw gegen anstinken. ich bin einmal als beifahrer auf der suche nach einem neuen schlauch, wahlweise ventil auf einem moped durch lahore gefahren, einmal als beifahrer in einem auto auf der suche nach einer geeigneten lacation um den unimog zu schweissen und einmal bin ich selbst in der dunkelheit und zur Rushhour hier rumgeirrt auf der suche nach meinem hotel. während dieser fahrten ist es mir nicht mal im ansatz gelungen irgendwelche verkehrs- regeln zu erkennen. ausser vielleicht die eine: survival of the fittest. ich glaube bei pakistanischen kraftfahrzeugen gibt es so eine art wegfahrsperre die verhindert, dass der motor anspringt solange der verstand noch eingeschaltet ist. und zur zeit sind hier feiertage, d.h. die verkehrslage ist relativ entspannt. die drei Feiertage, eaddays, sind eines der beiden wichtigsten feste der moslems. im vordergrund steht das teilen von nahrungsmitteln im speziellen von fleisch . lieferant des fleisches sind die geschöpfe, die nicht so einen komfortablen platz in der nahrungskette haben wie der mensch . für viele dieser tiere beginnen die feierlichkeiten mit ihrem vorzeitigen ableben, und zwar durch ausbluten am strassenrand. da werden allen ernstes ziegen, kühe und, merket auf, Kamele! auf  offener strasse hingerichtet und auseinandergenommen. bei einer kuh hab ich es selbst gesehen, ein japanischer traveller hat das ausscheiden eines kamels fotografiert . und überall blutlachen und container mit eingeweiden. aber so wie die viecher hier behandelt werden ist es für die meisten, ausgenommen der esel ( die werden zwar auch scheisse behandelt aber nicht gegessen) warscheinlich eine erlösung . auf der suche nach einer Möglichkeit den unimog zu reparieren war ich wie es aussieht erfolgreich. morgen fang ich an und dann nix wie ab in den himalaya …

Reisebericht teil 10

so, ich waere dann jetzt wohl mal in indien. hier wird genauso gerotzt wie in Pakistan und fahren tun die hier auch als gaebe es kein morgen. aber es gibt einen ganz wesentlichen unterschied: hier gibt es FRAUEN!indien2

aber der reihe nach. die einreise war wieder kein problem , gutes stuendchen und ich war drin. das besondere an der pakistanisch-indischen grenze ist die taegliche border-closing zeremonie. nachmittags um 5 hat indien naemlich feierabend. so, und diese zeremonie hat sich im laufe der letzten ca sechzig jahre zu einer art wettkampf in doof gucken und noch doofer maschierenborder3

border1entwickelt. stellt euch vor 2. bundesliga , heimspiel fortuna duesseldorf . zwei bis dreitausend zuschauer, uebrigens fein saeuberlich nach maennlein und weiblein getrennt, auf den tribünen, rasten voellig aus wenn die spieler , in unserem fall die soldaten das spielfeld betreten.border2

dann werden auf beiden seiten der mittellinie, also der grenze , löcher in den boden getreten und die beine im stechschritt senkrecht in den himmel geworfen . und immer total grimmig gucken. dann werden tore geoeffnet, die spielfuehrer schuetteln sich kurz aber grimmig die haende , dann werden die fahnen eingehgolt , die Tore wieder geschlossen und im selben albernen stechschritt gehts dann zurueck in die kabinen. und die fans drehen bei jeder bewegung der Akteure total durch. der eigentlich unterschied zu duesseldorf ist, hier duerfen auch frauen mitspielen! nach ner halben stunde ist das spektakel dann vorbei, jedenfalls bis zum naechsten nachmittag … die ganze party unter http://www .youtube.com/watch?v=LZ0ue -XG19c . ich bin dann am ersten tag noch nach amritsar gefahren , weil ich musste ja saschas bus finden , kurz nach der grenze die erste mautstation . und franzosen, jetzt hoert mal gut zu . wenn ihr wissen wollt wie man touristen behandelt , dann muesst ihr mal nach indien fahren . von wegen alle drei meter zwanzig euro page zahlen. hier wird man als gast per handschlag begruesst, und gaeste zahlen keine autobahngebuehr. genau wie in pakistan und teilweise im iran. uebrigens, morgen gehts dann weiter nach dharmshala. mal sehen ob mein kumpel der alte dahlei at home ist…

reisebericht teil 11

erste station ( nachdem zollgelände für ausgebrannte t3 busse) war mcleod ganj. die exilresidenz des dalai lama. die „stadt“ ist ungefähr halb so groß wie bissingheim, hat aber gefühlte drei millionen geschäfte . birgit, du würdest weinen vor glück wenn du das sehen könntest. das ist so eine art mittelaltermarkt xxl. ketten, ringe, tücher, kleine bhuddas große buddas, tees räucherwaren ohne ende . und natürlich yoga, massagen , ayurveda und der ganze spirituelle firlefanz. und fressbuden und hotels und internetcafes, alles winzig klein,total enge gassen,

mcleod

aber autos dürfen natürlich trotzdem mitspielen. und dann gibt es noch die residenz incl. tempel von seine heiligkeit.residenz

ich als religiös, politisch und überhaupt total interessierter ungläubiger – nix wie rein. zuerst dachte ich, ist das hier die regenbogen gruppe vom tempeleigenen kindergarten? aber weit gefehlt, der bhuddist hat es gerne bunt.

tempel2lampen

und praktisch, die verbinden das beten mit rückenschule. hinstellen, dann auf die knie, hände auf so kleine rutschmatten und nach vorne langmachen . zurück rutschen, hinstellen und dann die hände zum himmel… und das ganze ganz schön oft. und hallo papst, hier gibt es auch weibliche mönche. und das ist auch gut so! aber müssen die sich den schädel denn genauso rasieren wie die kerle? gleiche kutte reicht doch auch.oder? ob seine heiligkeit unter den sterblichen weilte kann ich nicht genau sagen. aber ich könnt schwören , er ist mir in der stadt mindestens dreimal über den weg gelaufen . von hier aus wollte ich dann mal richtig in die berge. die höchste, mit dem auto zu befahrene passstraße ever, 5600 meter ist hier nämlich gleich um die ecke – und ganzjährig zu befahren . die sache hat nur einen kleinen haken. der weg dahin ist dummerweise nicht das ganze jahr offen. also dachte ich mir nimmst du eben die zweithöchste , mit 5300 metern auch nicht so schlecht  und noch näher bei. knapp 400 kilometer, über den manali-leh-highway. lösbare aufgabe – von wegen … der highway ist nicht das ganze jahr befahrbar und am 15. november ist schluss, offiziell. man darf ihn auch weiterhin befahren, aber auf eigenes risiko. das heißt, wenn hinter einem schnee, eis oder geröll die fahrbahn blockieren ist man vor märz nicht wieder zu hause. was in meinem speziellen fall ziemlich doof gewesen wäre, oder? da aber, wie mir mein Neffe tom versichert hat, alle wetterstationen weltweit schneefreiheit für die nächsten fünf tage garantiert haben, hab ich mich mal auf den weg gemacht. möglicherweise gibt es unterschiedliche auffassungen was die vorsilbe „high“ bedeuten kann. ich hatte jedenfalls , wenigstens im weitesten sinne mit einer strasse gerechnet. ich habe drei mögliche erklärungen, wie der name highway zustande gekommen ist.

1. der verantwortliche namensgeber war zum zeitpunkt der wortschöpfung total breit, high eben,

2. oder er meinte, dass die schlaglöcher genauso tief wie die umliegenden berge hoch seien

3. oder es war die vision von einer prachtsrtasse die von der provinz bis fast in den himmel führt. und während andere, die bis dato zwar auch nichts zustande gebracht haben, für ihre visionen gerne mal den friedens nobelpreis abräumen, erntet unser armer strassenvisionär nur spott, hohn und verachtung. gescheitert sind sie beide, so ungerecht ist die welt. vielleicht tue ich dem strassenbetreiber ja auch unrecht und der highway befindet sich bis zum 15.11. im top zustand . aber am 16.11. fallen traditionell herrscharen von pakistanischen, chinesischen und nepalesischen teerdieben im himalaya ein. bewaffnet mit hammer, meißel, spitzhacke und ihren frauen als packesel (so funktioniert das hier und die kinder spielen daneben im dreck) bauen sie in windeseile die komplette strasse zwischen manali und leh einfach ab. kann doch sein … versprochen wurde jedenfalls daskartegeliefert wurde allerdings dasrth2

und dasrth1

und dasrth3

aber auch dasrthgut2

und dasrthgut3

und dassnowmobil

und jetzt stellt euch vor, das sich im sommer auf so einer strasse zwei busse begegnen und keiner der fahrer freiwillig bremst, ausweicht oder gar wartet.meißtens paßt es ja . manchmal aber auch nicht.unfall1

meine vermutungen zum thema Busfahrer am ende des berichtes …

um es mal kurz zu machen, ich hab für die ersten 180km über zwanzig stunden gebraucht. übernachtet habe ich auf 4500 meter höhe, aber nicht geschlafen , weil ich nämlich ständig das gefühl hatte, ich ersticke .meine schlauen bücher sagen, daß sei ein symptom der höhenkrankheit und raten zum abstieg. deshalb, und weil ich echt keinen bock auf noch zwei tage materialschlacht habe  (hatte ich schon erwähnt dass der rahmen wieder gebrochen ist), habe ich beschlossen am nächsten morgen abzubrechen und dieselbe verkackte strasse, einen anderen weg gibt es nämlich nicht, zurück zu fahren . so richtige bergsteiger müssen manchmal 100 meter vorm gipfel umkehren. dafür dürfen die dann auch weiterleben und wiederkommen. und was für die gilt kann für mich so falsch nicht sein. dann, am nächsten morgen – Überraschung … ich schraube ja erst seit 35 jahren. deshalb kann ich mir so kleine anfängerfehler durchaus auch mal verzeihen . im himalaya , im dezember , auf 4500 metern ist es nachts nämlich , weil da die sonne nicht scheint – kalt. und zwar arschkalt. und was macht diesel wenn es ihm zu kalt wird? genau, er wird flockig und fliest nicht mehr. das weiß natürlich jeder und kippt ein paar liter benzin in den tank. woran soll ich denn noch alles denken? ich hab dann ein bisschen diesel warm gemacht und die motorheizung zum laufen gebracht. die sonne, und die knallt hier oben mal richtig, hat freundlicherweise den tank aufgewärmt. und dann gings zurück auf den highweh. die könnten hier aber auch echt winterdiesel verkaufen , finde ich …

die Busfahrer! ich habe mich ja schon des öfteren über die verkehrsverhältnisse im allgemeinen geäussert. im speziellen frage ich mich, wie eine ganze berufsgruppe so dermassen rücksichts- und verantwortungsslos sein kann wie die der bussfahrer. und hier meine vermutung : in ländern wie dem iran, pakistan oder indien wird kein beruf so sehr verachtet wie der busfahrer. so wie zb schuhverkäufer in chicago oder politesse in – naja ihr wißt was ich meine. deshalb ist es fast unmöglich, geeignetes personal zu finden. und da die verantwortlichen der verkehrsbetriebe genauso skrupellos sind wie die fahrer selbst haben sie sich etwas ganz pfiffiges einfallen lassen. sie rekrutieren ihr personal unter den schwerstkrimminellen aus den umliegenden zuchthäusern. damit wäre schonmal ortskenntniss garantiert. im falle der arbeitsaufnahme wird ihnen begnadigung mit sofortiger haftentlassung, ohne auflagen , unabhängig von der schwere der begangenen straftat , wiedererhalt der aberkannten bürger- rechte sowie , falls nicht vorhanden die fahrerlaubniss für kraftomnibusse incl. des personenbefördrungsscheins noch am selben tag garantiert . da sagen sich die knackis natürlich , bevor ich in dem loch hier versauere mach ich den scheiss eben . dann kann ich wenigsten ganz legal weiter töten …