reisebericht teil 9 lahore

wie ich bereits berichtet habe bin ich seit einigen tagen in lahore, ca 60 km vor der indischen grenze. es ist eine 9 millionen stadt, wobei sich die zahl in diesem fall nicht auf die einwohner, sondern auf die anzahl der sich im betrieb befindlichen tuktuks und Mopeds bezieht die mopeds übrigens sehr effizient genutzt, vater mutter und vier kinder sind keine seltenheit. da damit  die strassen aber keineswegs ausgelastet sind gibt es noch autos, kleinbusse, grossbusse, lkw, esel-ochsen- und pferdegespanne und fussgänger . und jeder hupt, immer. ihr könnt euch nicht vorstellen, wie laut hupen sein können – also an Mopeds jetzt. da kann kein deutscher lkw gegen anstinken. ich bin einmal als beifahrer auf der suche nach einem neuen schlauch, wahlweise ventil auf einem moped durch lahore gefahren, einmal als beifahrer in einem auto auf der suche nach einer geeigneten lacation um den unimog zu schweissen und einmal bin ich selbst in der dunkelheit und zur Rushhour hier rumgeirrt auf der suche nach meinem hotel. während dieser fahrten ist es mir nicht mal im ansatz gelungen irgendwelche verkehrs- regeln zu erkennen. ausser vielleicht die eine: survival of the fittest. ich glaube bei pakistanischen kraftfahrzeugen gibt es so eine art wegfahrsperre die verhindert, dass der motor anspringt solange der verstand noch eingeschaltet ist. und zur zeit sind hier feiertage, d.h. die verkehrslage ist relativ entspannt. die drei Feiertage, eaddays, sind eines der beiden wichtigsten feste der moslems. im vordergrund steht das teilen von nahrungsmitteln im speziellen von fleisch . lieferant des fleisches sind die geschöpfe, die nicht so einen komfortablen platz in der nahrungskette haben wie der mensch . für viele dieser tiere beginnen die feierlichkeiten mit ihrem vorzeitigen ableben, und zwar durch ausbluten am strassenrand. da werden allen ernstes ziegen, kühe und, merket auf, Kamele! auf  offener strasse hingerichtet und auseinandergenommen. bei einer kuh hab ich es selbst gesehen, ein japanischer traveller hat das ausscheiden eines kamels fotografiert . und überall blutlachen und container mit eingeweiden. aber so wie die viecher hier behandelt werden ist es für die meisten, ausgenommen der esel ( die werden zwar auch scheisse behandelt aber nicht gegessen) warscheinlich eine erlösung . auf der suche nach einer Möglichkeit den unimog zu reparieren war ich wie es aussieht erfolgreich. morgen fang ich an und dann nix wie ab in den himalaya …