reisebericht teil 6 der iran

für den iran hatte ich ein 7-tage transitvisum. ein tag ging schonmal für die einreise drauf, da waren’s nur noch sechs.knapp 3000 km und davon ziemlich wenig autobahn – Sightseeing und andere trödeleien ging nicht. aber der reihe nach. nachdem sich die grenztore geöffnet hatten, nahm ein uniformierter meinen pass und die anderen zolldokumente an sich und übergab sie wortlos zwei ortsansässigen kleinkrimminellen. die überflogen die aktenlage, legten die Stirn in falten und sagten wie aus einem mund: big problem! diesel lkw und motorrad, kaum lösbare aufgabe. aber welch unfaßbares glück,  daß ich ausgerechnet an sie geraten sei, die wohl einzigen menschen in großraum iran die diese problem lösen könnten. sie zeigten mir mit wichtiger miene ihre selbst gebastelteten ausweise, die sie als ranghohe funktionäre des Ministeriums für touristenverarschung, dezernat abzocke auswiesen. schon an ihrem schuhwerk war abzulesen, dass die beiden vögel nur eines im sinn hatten , nämlich kohle machen. der eine mit orientalischen schnellfickerstiefeln und das, was bei dem anderen unter dem zerfledderten hosensaum zum vorschein kam, waren möglicherweise mal Turnschuhe. jedenfalls liefen sie mit mir von hü nach hot, sammelten alle stempel um mir dann zu verkünden, daß der spass normalerweise 1100 euro kostet (was tatsächlich stimmt) ich bei ihnen aber nur 400 zahlen müsste und zwar jetzt, bar und netto ohne Abzüge. dafür hätten sie dann aus dem dieselunimog einen benziner gemacht was natürlich kein mensch gemerkt hätte. ich bedankte mich für die gute zusammenarbeit, nahm meine papiere an mich und die sache selbst in die hand. hille allein im iran. aber dann kam einer dieser unglaublich hilfsbereiten und freundlichen iraner auf mich zu, nahm meine papiere maschierte an der schlange vorbei hinter den schalter.er machte dem stempelmann klar was er jetzt zu tun hätte. letztendlich habe ich „nur“ den pkw-tarif von 290euro bezahlt aber bei dieselpreisen von 1 .50 euro pro 100! liter kann man das schon verkraften. dann noch 50 dollar schrniergeld bei der letzten kontrolle und schon war ich drin. wie gesagt, die iraner sind sehr freundliche und hilfsbereite menschen, solange sie keine amtspersonen sind und nicht im auto sitzten. denn da mutieren sie zu kampfmaschinen, alle, ausnahmslos. ich würde ihren fahrstil mal als rücksichtslos-suizidal bezeichnen. innerhalb geschlossener ortschaften gilt, wie bei uns, die freie wahl des fahrstreifens. kleiner unterschied – hier wird die anzahl frei gewählt. wo platz ist oder auch nicht wird gefahren. auf landstrassen herseht krieg, nachts ohne beleuchtung. im stau in tehran steht ein älterer mann neben mir, grüsst freundlich und bewundert mein auto. im nächsten moment fährt er mir fast in die karre, nur um sich einen vorteil von 20cm zu verschaffen. aber sonst, echt nett. .. in teheran hat sich der dachträger dann entgültig verabschiedet und ist für die nächsten tage innen mit gefahren. das nervige geklappere war zwar weg, die wohnsituation hat sich durch diese Maßnahme allerdings nicht entscheident verbessert.trgerabbaudamit ich auch sicher an der pakistanischen grenze ankomme, wurde mir kurz vorher ein uniformiertes kind ins auto gesetzt. nicht das ich vorher beunruhigt gewesen wäre, aber jetzt konnte ja gar nichts mehr schief gehen. und wie das mit kindern im auto so ist, du bist noch keine drei meter gefahren da sind sie auch schon eingeschlafen. an der grenze hab ich es dann geweckt und die ausreise verlief im weiteren relativ flott und ohne Zahlung weiterer schmier- und sonstiger gelder.