reisebericht teil 16 back on the road

nach acht wochen agonda hab ich endlich die kurve gekriegt und bin back on the road . und warlich ich sage euch, das war nicht einfach. nicht weil das auto gestreikt hätte oder zwischenzeitlich wieder durchgerostet ist- diesmal saß das problem hinter dem lenkrad . in den acht wochen habe ich viele interessante leute kennen gelernt, alle mit zigtausend kilometern reiseerfahrung in den verschiedensten ländern. alle mit faszinierenden erlebnissen und geschichten und manche mit ziemlich bekloppten autos. es gab echt sowas wie eine gemeinschaft in der man sich hilft, zusammen feiert oder nächte lang am feuer sitzt. in patti und püppi hab ich freunde fürs lebengefunden, so fühlt es sich jedenfalls an. (see you in portugal 2012) nach fünfzehn mehr oder weniger lustigen reiseberichten kann ich euch ja sicherlich mal einen nachdenklichen satz zumuten : das fast 14000 kilometer von zu hause entfernt eine freundschaft aber auch volle kanne den bach runter gehen kann, hätte ich allerdings nicht erwartet. incredible india! und was sagen die poeten von seed dazu?: so ist das leben eben, es muss beben geben. grad noch standst du in der sonne und dann kommt der regen … apropos regen, wie fühlt sich das noch mal an wenn es regnet. ohne scheiss, ich kann mich nicht erinnern wann und wo ich den letzten regentropfen abgegriegt habe. das muss letztes jahr gewesen sein … aber zurück zum thema. diese gemeinschaft zu verlassen war echt unschön. mit einem dicken kloß im hals bin ich also aufgebrochen, weil ich bin ja auch nicht zum vergnügen hier. nach zwanzig metern auf indiens strassen war ich mit meinen gedanken aber auch schon wieder woanders , nämlich beim überlebenskampf . obwohl mittlerweile fahre ich echt gerne hier. besonders in den städten – strasse

wo von fahren eigentlich nicht die rede sein kann. sobald ich irgendwo anhalte kommen die leute, dh .die männer ans auto oder grüssen und winken. und lächeln. ich glaube die mögen mich. mein erstes ziel nach goa war hampi. ich hatte ja schon befürchtet das ich ohne den krach vom meer nicht mehr schlafen könnte. aber kein problem, gegen die randale der frösche , grillen und was hier sonst noch so alles nachtaktiv ist, ist die arabische see ein friedhof . hampi besteht zum einen teil aus steinen und zum anderen teil aus reisfeldern.hampi1 hampi2 hampi3

die relative luftfeuchtigkeit beträgt um diese jahreszeit gefühlte 600 prozent. vor ein paar hundert jahren lebten hier mal 500000 manschen und deshalb wimmelt es hier auch nur so von tempeln und ruinen. tempel1 tempel2

ich bin kein archäologe, aber anhand der verwendeten baumaterialien würde ich sagen , daß mindesten ein tempel vor nicht allzu langer zeit dazu gekommen ist.wellblech

der berühmte hanoman oder monkey tempel liegt auf einem berg und ich bin nur für euch die 800 stufen rauf gelaufen. wenn ich auf dem weg dorthin nicht einen direkten nachfahren von gollum entdeckt hättegollum

wäre ich beim anblick dieses ???hanoman

dings echt knatschig geworden. sonst gibt es von hier eigentlich nichts weiter zu berichten, oder vielleicht doch. ich war shoppen! meine einzige kurze hose, eine abgeschnittenen jeans, konnte ich nach fünf monaten echt keinem mehr zumuten. und da es in den tourikäffern boutiken ohne ende gibt… vor jedem laden steht einer der ruft; mister mister look look, what you want? ich sach klar und deutlich: eine kurze schwarze hose! yes yes, no problem come in … in indien ist erstmal alles no problem. ich rein in den laden und was als erstes vorgekramt wird ist eine grüne alibaba oder wie die dinger heissen.

die ist nicht schwarz und kurz ist sie auch nicht. you want black? yes, and short. shorts? no shorts, short trousers. no problem. das nächste exponat ist immerhin schonmal dunkel blau und eine kurze hose. this is not black. you want black? yes, only black. why? die nächste hose ist dann zwar schwarz und kurz, hat aber weisse nähte. this is not only black but it is black … einfach mal sagen: hab ich nich – unmöglich am nächsten laden frag ich nach einer kurzen schwarzen hose und fünfzig  gramm angereicherten plutonium. yes yes, no problem come in. hier bekomme ich merhin die hose … noch zwei drei tage, dann fahre ich dorthin, wo indien richtig weh tut – nach varanasi. varanasi liegt am ganges und hier finden die rituellen waschungen und die totenverbrennungen statt. ich werde berichten, zieht euch schonmal warm an …