reisebericht teil 22 kamodscha

tja freunde, jetzt hat es mit dem neuen reisebericht doch wieder etwas länger gedauert als geplant. aber ihr kennt das ja. da nimmt man sich fest vor mal ne email zu schreiben oder einen gästebucheintrag und dann kommt dies und das dazwischen und am end wird dann doch nix draus. ich kann euch nicht mal genau sagen was bei mir immer dazwischen gekommen ist, weil gemacht habe ich in kambodscha eigentlich garnichts. deshalb gibt es auch nicht so richtig viel zu erzählen. die grenzformalitäten waren wie schon zuvor in laos kein problem . fiebermessen, zum glück nicht rektal sondern mit so einer art thermopointer zwischen die augen, man will sich ja kein ebola ins land holen. die wussten sogar, was sie mit dem carnet machen mussten, 20 dollar fürs visum – willkommen in kambodia.grenze

in kambodscha ist alles angkor. der nationalstolz, das bier, jedes hotel – alles angkor oder watt? (super wortspiel, oder?) kurze klugscheisser exkursion zu angkor wat, dem achten weltwunder: angkor wat ist eine tempelanlage die sich über zig quadratkilometer erstreckt und aus ich weiss nicht wie vielen tempeln besteht. der haupttempel heisst – na – richtig, angkor wat und ist das gröste religiöse bauwerk ever.  gebaut wurden die tempel alle so zwischen 11OO blumen kohl und 1200weissnichmehr. soweit so langweilig. die hauptimmobilie (angkor) wurde seit dem durchgängig genutz und ist deswegen ziemlich tippitoppi erhalten, will sagen super gemauert und verziertangkor1angkor2angkor5

– hatte ich schonmal erwähnt, dass ich mich nicht so für steine interessiere? ausserdem wird gerade tüchtig renoviert. erst dachte ich, christo macht auch vor gar nichts halt, war aber doch nur normale baustelle.christo

das geile an angkor wat sind aber die tempel, die jahrhunderte doof in der gegend rumstanden und die man bis heute schön in ruhe gelassen und nicht kaputtrestauriert hat. da zeigt uns die natur nämlich ziemlich eindrucksvoll, was passieren wird, wenn der mensch planet earth mal verlassen hattaprom1 taprom2 taprom3 taprom4 taprom5

und nach soviel kultur und wo ich doch in agonda zum letzten mal das meer gesehen hatte, ging es jetzt erstmal geradewegs richtung süden. fast geradewegs, denn unterwegs gab es noch ein schwimmendes dorf zu besichtigen. ein schwimmendes dorf müsst ihr euch so vorstellen wie ein  dorf, das schwimmt. es gibt alles was der mensch so braucht.stadt1 stadt3stadt11 stadt6stadt12

oder auch nichtstadt2

stadt7

so, und von hier gings dann aber endgültig richtung wasser und zwar nach sihanoukville am golf von thailand. meine güte ist ist die stadt schäbbig. wenn ich nicht den otres beach gefunden hätte der ein paar kilometer ausserhalb liegt, wäre ich sofort wieder abgehauen. aber sofort. komplett zugebaut , alle strände volltouri und nicht mal schön . aber wie gesagt , am otres beach liess es sich aushalten – und zwar fünf wochen lang.beach1 beach2

mittlerweile war die regenzeit auch in kambodscha angekommen. das heisst, dass wetter war nicht mehr nur toll und es regnet auch schonmal ein bischen mehr aber immer noch sehr warm .regenz1 regenz2

eines nachts fing es dann richtig an zu pissen und ich hatte echt schwein . denn am nächsten morgen war der strand direkt neben meinem auto nämlich einfach mal weg.beach weg beach weg1

hätte auch schief gehen können. wie gesagt, in kambodscha ist nicht viel passiert. hier gehts echt entspannt zu. die frauen laufen den ganzen tag im schlafanzug rum, visaverlängerung im reisebüro, bussiness aufmachen, bauen wie man will – alles kein problem . und wenn man erstmal beim mopedfahren von JEDEM bullen angehalten wurde und die kapiert haben das es nix (mehr) zu holen gibt, dann lassen die einen auch in ruhe. einmal hab ich einen dollar gezahlt weil ich mit licht gefahren bin. ein anderes mal wollten sie einen dollar haben weil mein nummernschild eingerissen ist. kein nummernschild ist in ordnung aber eingerissen? letztendlich musste kollege wachtmeister aber selber lachen und hat mich fahren lassen. kambodscha kommt jedenfalls in die engere auswahl für meinen altersruhesitz. eigentlich war mein plan, von hier aus nach vietnam zu fahren. aber pläne sind ja bekanntermassen dazu da um über den haufen geworfen zu werden. vietnam mit dem eigen auto ist möglich, aber sehr umständlich. ob vietnam mit dem eigenen auto und dem eigenen motorrad über 250ccm möglich ist, war nicht heraus zu finden. ausserdem gibt es nur ein vier wochen visa das nicht verlängert werden kann (theoretisch, praktisch mit geld und zeit wohl doch) ausserdem liegt vietnam  auf meiner reiseroute auch noch komplett in der verkehrten richtung. also hab ich unter berücksichtigung meiner reisekasse umdisponiert und mich nach acht wochen kambodscha auf den weg nach malaysia gemacht. dazu bin ich kurz, d.h. sechs tage durch thailand gedüst. willkommen in der zivilisation, jedenfalls was den verkehr angeht. richtige strassen , wie zu hause mit strichen drauf und ampeln die nicht ignoriert werden – nichtmal von den mopedfahrern. alle autos mit licht das nicht blendet, vorne und hinten. die benutzen sogar ihre blinker. der einzige unterschied ist, dass die hier auf der verkehrten strassenseite fahren. eine sehenswürdigkeit habe ich mir aber angetan: pattaya! pattaya ist eigentlich eine stadt, aber bei lichte oder besser gesagt in der dunkelheit betrachtet ist es der grösste puff in thailand. was sankt pauli für hamburg ist pattaya für thailand – nur in xxl. es stinkt nach alten männern . die sich im übrigen nicht erblöden mit ihren neuerwerbungen hand in hand über die promenade zu flanieren und einen auf grosse liebe im fünften frühling machen. bei einem nicht nur gefühlten altersunterschied von 50 jahren. die promenade oder besser gesagt der strich – also eine strassenseite strich und promenade, die andere strassenseite geschäfte und bars ohne ende – ist ca. drei bis vier kilometerlang. da arbeiten geschätzte zweitausend frauen . inclusive der frauen die nur zum teil frauen sind und zwar zum oberen. aber das thema haben wir ja bereits mit dem lady lao komplex hinreichend erörtert. nach pattaya habe ich mir noch ein paar strände südlich von phuket angesehen aber die kannste mal schön vergessen. von wegen „the beach“ , malle trifft es wohl eher. ich hoffe, wenn ich im dezember wieder hier bin, werde ich in oder nördlich von phuket fündig. aber mir schwahnt (wie wird schwahnt geschrieben?) nichts gutes . und dann kommt thailand auch nicht in die engere auswahl für meinen altersruhesitz. jetzt bin ich jedenfalls in malaysia und hier ist auch sehr chillig. noch aufgeräumter als thailand aber leider sehr kopftuchig . zum glück gibt es hier aber nicht nur moslems und inder, sondern auch chinesinnen . die lockern das bild doch erheblich auf … und der diesel kostet nur 45 cent. und lieber lutz, vielleicht schreibe ich irgendwann nochmal einen reisebericht. vielleicht über thailand . vielleicht aber auch nicht. möglicherweise musst du nicht mehr so lange darauf warten wie auf diesen , möglicherweise aber auch länger. jedenfalls freue ich mich immer sehr über deine kommentare. bis die tage … p.s. die kambodscha bilder findet ihr in der laos-bildergalerie