reisebericht teil 12

nachdem ich das manali-leh highway desaster also hinter mich gebracht hatte, wollte ich erstmal ein paar tage abhängen . also machte ich mich auf die suche nach einem schönen plätzchen , gerne auch am wasser mit zum relaxen geigneter infastruktur. fündig wurde ich in banala. kein mensch weiß womit dieses nichts im nirgendwo einen eigenen namen verdient hat, ist aber auch egal, banala ist perekt.stellplatz

während ich suchend an dem platz vorbei fuhr, winkten mir die leute schon zu und gestikulierten, dass ich mich doch dort hinstellen solle. gesagt getan, man will ja auch nicht unhöflich sein. die nächsten tage habe ich mit ausschlafen, motorrad fahren und auto schweißen verbracht. ausserdem habe ich mir vom 12 jährigen sohn des besitzers meiner neuen stammkneipe zeigen lassen wie man die hiesigen bachforellen zieht.kiranfisch

und dann beschäftigte ich mich noch mit der aufzuchtwelpen1

der dressurwelpen2

und der kampfhundeabrichtungwelpen3

der ortsansässigen hundewelpen. das highlight eines jeden tage ist allerdings der abendschmaus in der dhaba

dhaba2

so heissen hier die – tja, was ist das eigentlich? es ist ein kiosk mit küche und sitzgelegenheit draussen. und hier gebe ich mich all abendlich den lokalen gaumenfreuden hin. was ich da genau esse weiß ich nicht, will ich aber auch gar nicht wissen. der kochkoch

und ich sind mittlerweile so dicke, dassnoentry

für mich nicht mehr gilt und ich sogar in seinen heiligen hallen dinieren darf.ichess1

so bekomme ich natürlich hautnah mit, wie hier auf dem stolz eines jeden kochsherd1

herd2

gezaubert wird. nur erlesenste zutatenbrett1

veredelt mit geheimnisvollen gewürzenzutaten2 2

werden unter den ebenso flinken wie ungewaschenen händenbrett3

des meisters und seines gehilfenkochgehilfe

in feinste speisen verwandelt.pfanne

nach dem essen wird Tee serviert und zwar mit soviel milch und zucker, dass er fast genauso schmeckt wie mein kaffee. die art der zubereitung dürfte ungefähr genauso alt sein wie der topf in dem er gebraut wird.tee

das geheimnis der sehr speziellen sossenwürze konnte ich dem maetre de cuisine noch entlocken. nach jedem benutzen wird DIE pfanne – von innen fettig, von aussen verrußt – in einem topf ausgespühlt und gelagerttopf

aus dieser brühe gehts beim nächsten benutzen ohne den umweg über eine spülschüssel zu nehmen zurück auf den herd. und als wäre das noch nicht eklig genug wird die brühe aus dem topf auch noch zum strecken der soßen verwendet. ist die frage nach der ursache für den ausbruch von lippenherpes eigentlich mittlerweile abschließend beantwortet? wie komme ich jetzt darauf? so sitze ich dort also jeden abend und ich schwöre : nur ein einziges mal habe ich eine maus durch die küche huschen sehen. und das, deutsche lebensmittelkontrolleure die ihr euch diesem kocholymp nicht mal im schutz anzug und gasmaske auf weniger als hundert meter nähern würdet, spricht jawohl für das erfolgreiche konzept des hygienebeauftragten. denn wie wir ja alle im hauswirtschaftsunterricht gelernt haben – wo es mäuse gibt, da gibt es keine ratten. der besitzers der dhaba wohnt mit seiner familie direkt gegenüber auf der anderen strassenseite, wo wir auch die sanitären anlagen finden.san1san2

immerhin mit fliessendem wasser. wer jetzt meint, die hätten, wie es bei uns so üblich ist ihre alten plörren, von denen sie glauben sie seien zu schade zum wegschmeissen, in der garage zwischengelagert bis sie nicht mehr zu schade zum wegschmeißen sind, der irrt.garage1

diese garage ist das schlafzimmer. und zwar all abendlich und damit meine ich jeden abend , im sommer wie im winter. ebenfalls all abendlich, und damit meine ich wieder jeden abend, im sommer wie im winter wird mit der ganzen familie draussen am sehr sparsamen feuer gegessen.familiy1family2

aber jetzt ist auch langsam gut hier. morgen fahre ich mit meinem neuen besten kumpel, dem koch in seine heimat stadt bir. da befindet sich das paragliding mekka von indien. und nein, ich werde nicht fliegen und schon gar nicht bei den temperaturen …