zunächst noch eine bemerkung zu meinem bericht aus nepal. ich habe ja doch einige resonanz auf die geschichte mit dem heiratsangebot der tochter der campingplatzbetreiber bekommen . dazu folgendes: ich habe natürlich keine sekunde daran gedacht, auf dieses angebot einzugehen . hinterher heisst es, der alte sack fährt nach nepal und kauft sich da so ein junges ding. mach ich natürlich nicht. wenn, dann kauf mir so ein junges ding in thailand. so, nun aber zu laos. aber achtung liebe eltern die ihr euren kindern meine berichte als gutenachtgeschichten vorlest. in diesem bericht verwende ich, sozusagen aus einer literarisch – poetischen notwendigkeit heraus, die begriffe „nutten“ und „dicke titten“ und zwar mehrfach . beide begriffe sind bei mir übrigens ausgesprochen positiv besetzt. und liebe jungs, falls bei euch jetzt vermehrter speichelfluss einsetzt – muss ich euch enttäuschen, zu diesem thema gibt es keine bilder … die ausreise aus china verlief im gegensatz zur einreise geradezu in lichtgeschwindigkeit (zwei stunden) und die einreise in laos war völlig unspektakulär
das erste was ins auge stach war das
keine ahnung wie der hier hinkam, aber mit autos haben die es hier. in laos hauptstadt vientiane ist es ganz offensichtlich ein ungeschriebenes gesetzt, toyota zu fahren und 90 prozent der autofahrer halten sich auch daran . von diesen 90 prozent wiederum fahren, ich würde mal sagen 80 prozent toyota highlux pickup , doppelkabine. überwiegend neu und alle haben eines gemein: keinerlei gebrauchsspuren auf der ladefläche aber das bemerkenswerte sind die zahlreichen richtigen autos die hier noch wie selbstverständlich das strassenbild bereichern. und, vielen dank deutsche umweltpolitikerarschlöcherautomobillobbyvasallen, dass man in ein dritteweltland fahren muss um europäisches kulturgut in freier wildbahn und ohne h-kennzeichen zu erleben
was als nächstes auffällt und sich mit jedem gefahrenen meter bestätigt: laos ist nur grün. es ist grün
es ist grün
und da wo es nicht einfach nur grün ist ist es unglaublich grün
vom hellsten weissgrün der reissetzlinge bis zum dunkelsten schwarzgrün im regenwald – alles grün. ich weiss nicht wie ich jetzt darauf komme, aber ich hätte da mal eine frage an jörg E aus B: bist du, kurz bevor das mit deinem haus passiert ist, mal in laos gewesen?
da sich für laos höchster besuch in gestalt meines töchterleins angekünd igt hatte, habe ich mich also auf den weg nach vientiane gemacht und war auch rechtzeitig, das heisst eine woche vorher da. unterwgs habe ich noch meine lichtmaschine reparieren lassen. neu wickeln, lagersitz ausdrehen, distanzhülse drehen – 35 euro und funktiniert immernoch. in vientiane fahren nicht nur autos, sondern auch tuktuks ohne ende durch die gegend.
wo man geht und steht sprechen einen die fahrer mit „tuktuk?“ an. überall und immer tuktukt es. wenn zehn tuktuks hintereinander stehen und man die schlange von hinteren ende her abschreitet, hört man garantiert zehnmal „tuktuk?“ aber die fahrer sind so zusagen multiple dienstleister. denn im angebot befindet sich nicht nur der transport von a nach b sondern auch haschisch, opium und lady lao. also, der vollständige text jedes tuktuk fahrers lautet: tuktuk , sir? haschisch? opium? lady lao? bumbum? da ich mich ja bekanntermassen nicht für drogen interessiere , (obwohl bei diesem whiskey wäre ich ja fast in versuchung geraten, aber mein glaube verbietet mir nunmal das trinken von reptilien)
befassen wir uns hier also mal mit dem ladylao komplex. in vientiane tauchen allabendlich im strassenbild frauen mit auffällig dicken titten, sehr kurzen röcken oder hosen und extrem langen hacken auf. soweit so schön . ich will jetzt nicht behaupten, dass alle frauen mit dicken titten, kurzen röcken oder hosen und highheels nutten sind. ich glaube sogar, das die meissten dieser frauen mit den dicken titten, den kurzen röcken oder hosen und den langen hacken nicht einmal frauen sind. vielmehr handelt es sich bei diesen exemplaren um das in süd-ostasien weitverbreitete so genannte dritte geschlecht, die kathoeys. teilweise richtig gut gemacht und mit blossem auge nicht zu unterscheiden. da muss der potenzielle freier schon handgreiflich werden und ertasten, um welches der beiden chromosomenpaare es sich denn da nun handelt. und das risiko, plötzlich etwas in der hand zu halten was man dort nicht erwartet hätte, wäre mir persönlich viel zu gross. deshalb, augen auf beim strassenverkehr! sonst kann man in vientane noch am ufer des mekongs sitzen und nach thailand rüberschauen und einkaufen. es gibt hier richtige supermärkte und die haben ALLES! käse, butter, marmelade, nutella, nesquick, müsli – alles eben. superteuer, aber – willkommen zuhause.
und dann hatte das warten endlich ein ende, mariechen ist da! da der unimog feundlicherweise nicht angesprungen war, habe ich sie mit einem tuktuk vom flughafen abgeholt. (ohne haschisch , opium und lady-lao) den ersten tag haben wir noch in vientiane verbracht und einen auf kultur gemacht, schön mit tempel, sehenwürdigkeiten und sonnenbrand. am nächsten tag dann 350km richtung süden eine 7.5 km lange höhle besichtigen . zum glück ist die voll mit wasser, man fährt mit dem boot durch und muss nicht aufen.
dann den ganzen weg wieder zurück und weiter nach vang vieng. hier trifft sich die jugend der welt zum tuben. das heisst, man lässt sich mit dem tuktuk ein paar kilometer. stromaufwärts bringen, besäuft sich in einer der zahlreichen und unüberhörbaren flussbars und lässt sich dann in den mitgebrachten autoreifen im fluss zurück in die stadt treiben. jeden tag, von mittags bis abends party. und jetzt ist regentzeit. ich möchte nicht wissen was hier in der hauptsaison abgeht.
dann ging es weiter nach luang prabang, weltkulturerbestadt. jeden abend um fünf werden hier auf einen kilometer vier reihen pavillons aufgebaut und alles verkauft was das touristinnenherz begehrt.
und es gibt eine fressalienstrasse mit allem, bei dem sich der touristenmagen vom blossen ansehen umdreht. stichwort lebende frösche …
unweit von luang prabang gibt es noch einen total coolen wasserfall. den haben wir uns natürlich auch angesehen
und ein teil von uns beiden war sogar im wasser
und dann gings in den· regenwald zur gibbonexperience. zunächst mit dem auto ins letzte dorf vorm wald
und dann zweieinhalb stunden durch den dschungel laufen. dann endlich die erste zipline. das ist ein bis zu vierhundert meter lnges drahtseil was, ich weiss nicht wie hoch, zwischen zwei bäumen gespannt ist. dann hängt man sich im klettergurt in eine laufkatze ein
und ab geht die luzzi. hammer! der alte fahrradreifen ist übrigens die bremse.
übernachtet wurde in dreisig meter hohen baumhäusern. hammer!
leider waren die wege zwischen den ziplines weit und extremst antrengend . nein, nicht nur für mich. und der rückweg gestaltete sich zum alptraum weil das auto wegen der starken regenfälle nicht durch kam. (scheiss toyota) und wir sieben stunden bis zur strasse laufen mussten . über nassen lehmboden bergauf und berg ab. also, wer die gibbon experience machen will, hier ein tip. AUF GAR KEINEN FALL IN DER REGENZEIT!!! gibbons haben wir übrigens auch gesehen, sehr weit weg, aber immerhin . dann gings den ganzen weg wieder zurück. war aber nicht langweilig, weil durch den vielen regen die strasssen teilweise nicht wieder zu erkenner waren
wir haben dann nochmal halt in vang vieng gemacht weil marie tuben wollte. war aber wegen zu viel wasser nicht mehr möglich. in lung prabang waren wir auch nochmal am wasserfall, aber auch der war nicht mehr wieder zu erkennen.
und dann waren die drei wochen auch schon wieder um und es hiess abschied nehmen. eine der heftigeren lektionen zum thema „losllassen“
für mich ging es weiter richtung süden. unterwegs habe ich mir dann ein schönes plätzchen gesucht und erstmal das moped repariert. hat echt spass gemacht mal wieder so richtig schön zu schrauben .
das war laos. schön war es, und jetzt bin ich schon in kambodscha aber mehr dazu demnächst in diesem programm (dauert auch bestimmt nicht so lange wie diese geschichte, andererseits, geht ja auch nicht mal eben so … )