reisebericht teil 8 pakistan

nachdem ich nun drei tage in quetta verbracht habe und die bremsen neu belegt waren , hab ich dann an der rezeption mal kund getan, dass ich morgen abreisen werde . ja , wie immer und alles hier zunächst mal no problem, ich müsse nur eben zum homeoffice ,mir die Genehmigung zur weiterfahrt holen. knapp drei stunden später mit genehmigung zurück am hotel, war es natürlich schon zu spät zum losfahren. also noch ein tag in quetta. am nächsten morgen sind wir,dh Fabrice ein franzose den ich bis multan mitgenommen habe , aufgebrochen. zunächst hatten wir davon phantasiert multan am abend zu erreichen , aber unzählige polizeikontrollen und eskortenwechsel liessen uns in loralai stranden. und von hier an gings bergab. also jetzt nicht die strassen, doch die auch, sondern das positive erleben von pakistan. wir waren von einer pakistanischen Familie eingeladen bei ihnen zu essen und zu übernachten. abends steht die polizei vor der tür und sagt, dass es touristen nicht erlaubtsei bei einheimischen zu übernachten. natürlich nur zur unserer sicherherheit. also im auto auf der polizeistation , übernachtet. am nächsten morgen wollten wir auf den markt gehen ein paar sachen einkaufen. tja, das geht natürlich nicht ohne die Erlaubnis des officers (wg der sicherheit) und der kommt gegen 10. nach ausgiebiger risikoabwägung und in begleitung eines soldaten ist es uns unter einsatz unseres lebens gelungen unsere Einkäufe zu erledigen. der weg von quetta nach multan ist auf der landkarte die beste und genuagenommen einzige mögliche strasse. in sechs stunden haben wir knapp hundert km geschafft . so eine zermürbende strecke hab ich noch nicht erlebt. aber ich sag so zu mir, frank jetzt mach dich mal locker. fahr einfach weiter, auch die schlimmste strasse hat irgendwann ein ende und denk dran es könnte noch schlimmer kommen.ich fahr also schön relaxt weiter und tatsächlich, irgendwann war die strasse wieder gut – und dann kam es noch schlimmer. nachdem es mittlerweile dunkel  und keine eskorte mehr zuständig war und auch an den Checkpoints uns keiner sagen konnte wo wir übernachten können ist das passiert was ich seit mozartstrasse ecke koloniestrasse befürchtet hatte. wie soll ich das geräusch beschreiben? stellt euch einfach vor ihr verliert während der fahrt eure komplette hinterachse. bei mir war es aber nur der motorradträger . der schaden am moped hält sich in grenzen, obwohl die beule im tank tut schon richtig weh. zum Glück kommen ja immer so kleine neunsitzerbusse vorbei aus denen dann 20 bis 25 heute aussteigen und die haben uns dann geholfen die xt in den unimog zu verfachten. und weiter ging die fahrt bis zur grenze des nächsten bundeslandes punjab . (wohlgemerkt, immer noch pakistan) und hier war dann erst mal end of raod.  mit einer handbewegung wie sie geringschätziger nicht seien kann, schickte uns eine fleischgewordene mischung aus arroganz, abneigung und ekel zurück ins vorige kaff. dort verbrachten wir die nacht wieder auf einer polizeistation . am nächsten tag gab es ab 14 uhr strom und ich konnte den träger reparieren. da es zu spät war zum weiterfahren – um 17 uhr ist es hier dunkel und natürlich wegen der sicherheit noch eine nacht polizei. ich bin ja durchaus in der lage mich bildhaft auszudrücken wie ihr es sicherlich beim thema „rotzen“ gelesen habt. aber den zustand der toiletten – nein, der toilette im police headquater von rakhni werde ich euch ersparen . am nächsten morgen aufbruch richtung multan . an der grenze zum punjab dachte ich zunächst, nanu – dejavu??? der typ, die handbewegung – end off road . sichtlich unbeeindruckt von unserer durchfahrtgenehmigung schickte er uns zurück ins kaff. dann, begleitet vom polizeichef von kargil der dritte anlauf. diesmal haben wir es wenn auch nicht über die grenze doch immerhin bis in das büro dieses großkalifen geschafft. eine halbe stunde und hundert telefonate später ging es dann – zurück ins kaff. die hatten mittlerweile auch keinen bock mehr auf uns und wollten uns einfach nur noch loswerden . bis dahin habe ich mir das Schauspiel duraus interessiert und freundlich lächend angesehen. wegen solcher erlebnisse reisen wir ja schliesslich . als die uns dann aber tätsächlich zurückschicken wollten, „start your engine and go“ war schluss mit freundlich. wenn die hier vor irgend etwas schiss haben, dann davor, daß den touristen für die sie verantwortlich etwas zustösst. also sind wir erst mal schön ausgestiegen, mitten in der einkaufstrasse, und haben deputie doof erklärt, daß wir weder rupies noch sprit zum umkehren hätten. erstaunlich wie schnell sich hier ne Menschentraube bildet und wie schnell so ein polizistchen nervös wird. also erstmal wieder rein ins headquater. nachdem die örtliche exekutive eingesehen hatte dass wir nicht umkehren würden ,wurde also sichtlich genervt weiter telefoniert, und zwei stunden später der vierte anlauf unternommen die festung punjab zu nehmen . kopfschüttelnd ob unser beharlichkeit baute sich das ungetüm vom punjab vor uns auf. aber diesesmal o wunder musste er sich wohl, warum auch immer (hier erklärt einem nämlich nie irgendeiner was) geschlagen geben. wir wurden dann bis multan eskortiert und zwar überwiegend in der dunkelheit – und daß ist das einzige was hier richtig gefährlich ist. wir sind dann irgendwann in multan angekommen. was die sicherheit angeht, drehen die hier völlig am rad. wir kommen uns langsam vor wie gefangene. das polizeigelände zu verlassen ist nicht möglich und obwohl es zunächst hieß wir könnten eine weitere nacht hier bleiben wurde dann versucht uns gegen abend wieder los zu werden. es sind doch nur fünf stunden bis lahore. manchmal muss man einfach nein sagen, wg der sicherheit. heute abend sind wir in lahore angekommen. der kofferrahmen ist jetzt auf beiden seiten gebrochen. dh ich bleib dann mal ein bisschen hier. pakistan hat wegen feiertag 3 tage geschlossen . bin in einem bagpackerhotel abgestiegen. stimmung ist gut , noch siebzig km bis indien …

reisebericht teil 9 lahore

wie ich bereits berichtet habe bin ich seit einigen tagen in lahore, ca 60 km vor der indischen grenze. es ist eine 9 millionen stadt, wobei sich die zahl in diesem fall nicht auf die einwohner, sondern auf die anzahl der sich im betrieb befindlichen tuktuks und Mopeds bezieht die mopeds übrigens sehr effizient genutzt, vater mutter und vier kinder sind keine seltenheit. da damit  die strassen aber keineswegs ausgelastet sind gibt es noch autos, kleinbusse, grossbusse, lkw, esel-ochsen- und pferdegespanne und fussgänger . und jeder hupt, immer. ihr könnt euch nicht vorstellen, wie laut hupen sein können – also an Mopeds jetzt. da kann kein deutscher lkw gegen anstinken. ich bin einmal als beifahrer auf der suche nach einem neuen schlauch, wahlweise ventil auf einem moped durch lahore gefahren, einmal als beifahrer in einem auto auf der suche nach einer geeigneten lacation um den unimog zu schweissen und einmal bin ich selbst in der dunkelheit und zur Rushhour hier rumgeirrt auf der suche nach meinem hotel. während dieser fahrten ist es mir nicht mal im ansatz gelungen irgendwelche verkehrs- regeln zu erkennen. ausser vielleicht die eine: survival of the fittest. ich glaube bei pakistanischen kraftfahrzeugen gibt es so eine art wegfahrsperre die verhindert, dass der motor anspringt solange der verstand noch eingeschaltet ist. und zur zeit sind hier feiertage, d.h. die verkehrslage ist relativ entspannt. die drei Feiertage, eaddays, sind eines der beiden wichtigsten feste der moslems. im vordergrund steht das teilen von nahrungsmitteln im speziellen von fleisch . lieferant des fleisches sind die geschöpfe, die nicht so einen komfortablen platz in der nahrungskette haben wie der mensch . für viele dieser tiere beginnen die feierlichkeiten mit ihrem vorzeitigen ableben, und zwar durch ausbluten am strassenrand. da werden allen ernstes ziegen, kühe und, merket auf, Kamele! auf  offener strasse hingerichtet und auseinandergenommen. bei einer kuh hab ich es selbst gesehen, ein japanischer traveller hat das ausscheiden eines kamels fotografiert . und überall blutlachen und container mit eingeweiden. aber so wie die viecher hier behandelt werden ist es für die meisten, ausgenommen der esel ( die werden zwar auch scheisse behandelt aber nicht gegessen) warscheinlich eine erlösung . auf der suche nach einer Möglichkeit den unimog zu reparieren war ich wie es aussieht erfolgreich. morgen fang ich an und dann nix wie ab in den himalaya …

Reisebericht teil 10

so, ich waere dann jetzt wohl mal in indien. hier wird genauso gerotzt wie in Pakistan und fahren tun die hier auch als gaebe es kein morgen. aber es gibt einen ganz wesentlichen unterschied: hier gibt es FRAUEN!indien2

aber der reihe nach. die einreise war wieder kein problem , gutes stuendchen und ich war drin. das besondere an der pakistanisch-indischen grenze ist die taegliche border-closing zeremonie. nachmittags um 5 hat indien naemlich feierabend. so, und diese zeremonie hat sich im laufe der letzten ca sechzig jahre zu einer art wettkampf in doof gucken und noch doofer maschierenborder3

border1entwickelt. stellt euch vor 2. bundesliga , heimspiel fortuna duesseldorf . zwei bis dreitausend zuschauer, uebrigens fein saeuberlich nach maennlein und weiblein getrennt, auf den tribünen, rasten voellig aus wenn die spieler , in unserem fall die soldaten das spielfeld betreten.border2

dann werden auf beiden seiten der mittellinie, also der grenze , löcher in den boden getreten und die beine im stechschritt senkrecht in den himmel geworfen . und immer total grimmig gucken. dann werden tore geoeffnet, die spielfuehrer schuetteln sich kurz aber grimmig die haende , dann werden die fahnen eingehgolt , die Tore wieder geschlossen und im selben albernen stechschritt gehts dann zurueck in die kabinen. und die fans drehen bei jeder bewegung der Akteure total durch. der eigentlich unterschied zu duesseldorf ist, hier duerfen auch frauen mitspielen! nach ner halben stunde ist das spektakel dann vorbei, jedenfalls bis zum naechsten nachmittag … die ganze party unter http://www .youtube.com/watch?v=LZ0ue -XG19c . ich bin dann am ersten tag noch nach amritsar gefahren , weil ich musste ja saschas bus finden , kurz nach der grenze die erste mautstation . und franzosen, jetzt hoert mal gut zu . wenn ihr wissen wollt wie man touristen behandelt , dann muesst ihr mal nach indien fahren . von wegen alle drei meter zwanzig euro page zahlen. hier wird man als gast per handschlag begruesst, und gaeste zahlen keine autobahngebuehr. genau wie in pakistan und teilweise im iran. uebrigens, morgen gehts dann weiter nach dharmshala. mal sehen ob mein kumpel der alte dahlei at home ist…

weihnachtsbodschaft

liebe gemeinde

zunächst mal vielen dank für eure glückwünsche zu meinem geburtstag. beim nächsten mal gibt es wieder döner . was einen neuen reisebericht angeht muss ich euch leider enttäuschen. ich habe zur zeit eine akute schreibblockade. die letzten drei monate war ich in malaysia, dem süd-östlichsten punkt meines ausflugs . man könnte also sagen , seit malaysia befinde mich auf dem rückweg. seit zwei wochen bin ich jetzt in thailand. hier werde ich wohl bis ende märz bleiben. wenn ich es mir nicht anders überlege. ich wünsche euch schöne feiertage, vertragt euch und überfresst euch nicht. und verzagt nicht am deutschen winter. mir läuft schon beim frühstück der schweiß in strömen . das ist auch nicht immer schön …